Koloskopie (Dickdarmspiegelung)

Die Koloskopie oder Dickdarmspiegelung dient der Untersuchung des Dickdarmes und der letzten 10-20cm des Dünndarmes nach vorangegangener Darmvorbereitung durch den Patienten (Darmreinigung mittels Abführmassnahmen, Anleitung vgl. unten) durchgeführt. Sie wird grundsätzlich ab 50 Jahren zur Dickdarmkrebsvorsorge empfohlen (je nach familiärer Belastung auch früher). Dabei können Krebsvorstufen, sogenannte Polypen, erkannt und entfernt werden. Die Koloskopie wird aber auch zur Abklärung von Beschwerden wie Stuhlunregelmässigkeiten, unklarem Blutverlust, Verdacht auf Dickdarmentzündung etc. durchgeführt.

Ein ca. 1cm dünnes, schlauchförmiges Instrument mit Videochip an der Spitze wird beim schlafenden Patienten durch den After bis in das Ende des Dünndarmes eingeführt. Beim Zurückziehen des Instrumentes wird die Darmschleimhaut nach krankhaften Veränderungen abgesucht. Die Untersuchung wird direkt auf den Bildmonitor übertragen. Allfällige Polypen werden in der Regel direkt entfernt. Damit sich der Darm gut entfaltet und besser inspiziert werden kann, wird über das Instrument CO2 insuffliert (hineingeblasen), welches sehr rasch über die Darmschleimhaut resorbiert wird und damit weniger Blähungen verursacht als die Verwendung von Raumluft. Falls gewünscht, kann der Patient beim nicht schmerzhaften Zurückziehen des Instrumentes die Untersuchung am Monitor mitverfolgen.